Das wurde auch mal langsam Zeit. Gefühlt dauert der Winter bereits eine kleine Ewigkeit. Doch an diesem März-Wochenende scheint wunderbar die Sonne, die Temperaturen steigen an und die Natur macht gleich einen riesigen Sprung. Genauso wie die Frühlingsgefühle der Menschen, die einem gleich ganz anders und viel enspannter begegnen. Der Frühling. Ja, so sehr haben wir ihn wieder herbeigesehnt. Und die FAZ schreibt gestern: "Der Frühling ist im Anmarsch". Die Bildzeitung titelte entsprechend ihrem Image etwas reißerischer: "Der Frühling schmeißt den Turbo an."
Ostern - Zeit der Krokusse
In diesen Tagen von Brüssel denkt man mehr an alles andere, als an Blumen. Und doch geht das Leben weiter: Die einen warten sehnsuchtsvoll auf den Frühling, sehnen die Sonne und Wärme herbei, die anderen feiern Ostern ganz bewußt als ein Fest, weil sie sich an den erinnern, der ihnen neues Leben gebracht hat. Passend zum langsam erwachenden Leben in der Frühligszeit. Und manche tun beides. So auch ich. Irgendwie mag ich diese Krokusse. So hab ich heute mal ein paar Exemplare kurzerhand im Garten fotografiert.
Da besteht wohl so etwas wie eine persönliche Beziehung. Nein, das ist natürlich Quatsch, aber ich mag diese ersten Anzeiger von Leben nach einem kalten, dunklen und viel zu langen Winter. Wenn die Krokusse sich durch die zum Teil gefrorene Erde kämpfen, dann heißt das, dass der Frühling naht und der Sommer nicht mehr ganz so weit entfernt ist. Vielleicht liebe ich dieses Zeichen auch, weil ich im März geboren wurde. Weil diese Frühlingsboten irgendwie in "meinen" Monat gehören. Ein Monat, indem ja sonst noch nicht allzuviel blüht und sichtbar wächst, außer ein paar Narzissen. Da sind Krokusse ein echter Hingucker. Vielleicht aber mag ich sie auch deshalb so sehr, weil es sie in drei wunderbaren Farben, davon zwei kräftige Farben wie lila und gelb gibt. In weiß finde ich sie total edel. Als ich im letzten Herbst durch die Landschaften des Schweizer Wallis wanderte, kam ich nach einem langen Anstieg plötzlich auf eine Alm, deren Wiesen übersät waren mit diesen lila Blumen. Ich dachte schon, ich hätte eine Zeitreise gemacht, ohne es zu merken. Aber zurück im Hotel habe ich bei Wikipedia die Antwort auf meine Frage gefunden: "Herbstblühende Krokusarten, deren Samenkapseln erst im folgenden Frühjahr erscheinen, können mit Herbstzeitlosen verwechselt werden, die allerdings sechs Staubblätter aufweisen." Da hab ich ja noch mal Glück gehabt. Aber es gibt sie tatsächlich, die im Hebst blühenden Krokusse. Aber die hier sind von HEUTE... ;-)
Gesegnete Ostern! ;-)
Wikipedia: "Die Krokusse (Crocus; in der Schweiz "das Krokus"; Mehrzahl Krokusse) sind eine Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Ihre Arten stammen aus dem Orient, Europa und Nordafrika. Es gibt sehr viele Züchtungen, die unter dem Begriff Krokus-Hybriden zusammengefasst werden können. Sie sind in den Parks und Gärten der gemäßigten Breiten auf der ganzen Welt anzutreffen. In Mitteleuropa werden sie vor allem als Frühblüher in Ziergärten und Rasen gepflanzt. Crocus vernus, Crocus flavus, Crocus candidus sind Wildarten, die in Gärten nur sehr selten vorkommen. Eine wirtschaftlich bedeutsame Krokus-Art ist der Safran (C. sativus). Bei der biblischen Rose von Scharon könnte es sich um einen Krokus handeln."
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