Natürlich ist fast jede sommerliche Landschaft bei blauem Himmel und Sonnenschein schön anzusehen. Genauso wie gefärbtes Herbstlaub oder Getreidefelder, die sich im Wind hin und her wiegen, Küsten mit Dünen und endlosen Strand, Wasser in seiner vielfältigen Form. Es gibt so atemberaubende Landschaften. Nicht nur auf fernen Kontinenten. Nein, sogar hier vor Ort. Vielleicht sogar vor deiner Haustür...
Keine Wetterlage verzaubert die Landschaft so sehr wie Schnee und Eis. Und so ist es in diesen Tagen endlich wieder mal soweit. Seit Jahren kann man die Tage mit der weißen Pracht an einer Hand abzählen. Doch dieser Winter macht endlich mal seinem Namen alle Ehre.
Auch wenn es frostig kalt ist, so macht es mir richtig viel Spaß, mal wieder mit der Kamera los zu ziehen. Viel zu selten sieht man die Landschaft so wunderbar verwandelt. Wie ein Hauch von Puderzucker legt sich der Frost um alles, was der Kälte trotzt. Heute müssen ein paar Fotos gelingen. Wer weiß, wann mal wieder Schnee liegt...
Ich geh mal in Richtung unseres Hauswaldes, dem Hinzel. An den Bahngleisen finde ich ein paar schöne Motive. ;-)
Der 100-jährige Kalender
Neulich las ich etwas zum Hundert-jährigen Kalender. Und ich war gespannt, was dieser Kalender wohl für den Winter 2023/2024 prognostiziert.
Der „100-jährige Kalender“, wird auch „Wetter-Kalender“ oder „Bauernregel-Kalender“ genannt. Er wurde im 17. Jahrhundert von einem Abt, Mauritius Knauer, verfasst. Der Kalender macht eine Wetter-Vorhersage. Für seine Prognose orientiert sich der Kalender zum einen an der Konstellation der Planeten, zum anderen an Erfahrungen und Beobachtungen der Menschen.
In der Astronomie beginnt der Winter am 21. Dezember und endet am 20. März. Dieser Zeitraum wird auch als „kalendarische Winterzeit“ bezeichnet. Für Ende Dezember sagt der „100-jährige Kalender“ kaltes und ungemütliches Wetter voraus, das bis Ende des Monats anhalten soll. Damit hatte der Kalender schon mal Recht behalten.
Weiter sagt der Kalender für den Winter 2023: Raues Wetter und Kälte.
Auch für den Jahreswechsel hatte der hundertjährige Kalender wieder Kälte angekündigt. Stimmt. Es war ungemütlich kalt und frostig.
Der Januar sollte bereits zu Beginn sehr kalt werden und im letzten Drittel besonders trübes Wetter aufweisen. Zwischen dem 16. und 19. Januar soll es nach der Wettervorhersage des hundertjährigen Kalenders sogar Frost geben. Stimmt auffallend. Heute hatten wir in Früh noch minus 8 Grad. In den darauffolgenden Tagen soll es zu ergiebigen Niederschlägen kommen. Der Kalender schreibt von Regen und Schnee. Auch das ist für die nächsten Tage vom Wetterdienst angekündigt.
WoW. Ich bin gespannt.
Als ich heute Abend vor unserem Bücheregal stehe, fällt mein Blick auf meinen Lieblingshumoristen: Heinz Erhardt. Leider schon verstorben. Ich mag diesen Mann und diesen ganz speziellen Humor. Und wie er mit Sprache umgeht. Einfach sensationell. Jüngere unter uns werden ihn leider nicht kennen. Seine Werke sind zeitlos und unglaublich brilliant. Ein tolles Beispiel dafür ist das Gedicht "Der Winter". Viel Spaß beim Lesen...
Der Winter
Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben – so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!
Ich laß ihn stehn!
Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt
und gut abgeschlossen!
Er kann nicht rein!
Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür –
und friert!
Heinz Erhardt
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