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Darum geht's

 

Als meine Frau und ich im Sommer 2022 die fontis-Buchhandlung unterhalb des Thuner Schlosses am Rathausplatz 3 im schönen Städtchen Thun (Schweiz) betraten, wußte ich noch nicht, dass dies der Beginn einer weiteren heilsamen und liebevollen "Aktion" Gottes mit mir sein würde. Die Reise zurück zu meinem Herzen dauerte nun schon beinahe 10 volle Jahre und es schien, als sei ER noch immer nicht ganz fertig mit mir...! Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht.

 

Ein ganz bestimmtes Buch erregte meine volle Aufmerksamkeit. Es triggerte mich förmlich an. Ich nahm es in die Hand, blätterte darin, las den Klappentext und war innerlich irgendwie begeistert.

 

"Das Herz -

21 Tage, die dein Leben verändern"

 

Das hörte sich alles sehr einfach und vielversprechend an. Obwohl ich eine innere Begeisterung empfand, fotografierte ich den Titel des Buches einfach nur ab und stellte es zurück ins Regal. Obwohl ich Bücher eigentlich sehr mag, kaufte ich nicht. Ich wollte es in jedem Fall später tun, jetzt aber würde ich sowieso keine Zeit zum lesen haben. Was mich letztlich vom Kauf abhielt - ich weiß es nicht.

 

4 Monate später öffnete ich ein kleines, unter unserem Weihnachtsbaum liegendes Päckchen. Da war es wieder. Das Buch, welches ich mir eigentlich kaufen wollte, es aber völlig aus den Augen verloren hatte. Ein liebes Familienmitglied, das nichts von meiner Herzensreise wusste oder ahnen konnte, beschenkte mich damit - unfassbar.

 

Nach Weihnachten fragte ich Gott, so wie ich es jeden Morgen in der Zeit mit Gott, meinem himmlischen Vater mache, welchen Gedanken oder welchen Bibelvers er für mich über das Jahr 2023 stellt. Ich erhielt den Vers aus Sprüche 4,23:

 

Mehr als alles andere, behüte dein Herz, denn daraus entspringt dein Leben.

 

Diesen Vers kannte ich bereits und so wußte ich: Die Reise geht weiter.

Ich habe selten so ein tief berührendes und zugleich hilfreiches Buch gelesen, welches wir seit dem Frühjahr '23 in unserer kleinen quirligen Hausgemeinschaft noch einmal zusammen durcharbeiten.

 

Am meisten überrascht an dem Buch hat mich die Aussage bzw. die Tatsache, dass wir viel mehr mit unserem Herzen denken, als mit unserem Gehirn. Inzwischen gibt es zahlreiche neurowissenschaftliche Belege dafür, die zeigen, dass sich das Herz als erstes Organ bildet und selbstständig funktioniert, ohne irgendwelche Impulse vom Gehirn. Es besteht eine ständige Zwei-Wege-Kommunikation zwischen Herz und Gehirn. Allerdings sendet das Herz mehr Informationen an das Gehirn, als das Gehirn an das Herz. Der Autor Reinhard Hirtler schreibt dazu:

 

"Inzwischen wissen wir, dass der Bibelvers (Anm.: Sprüche 4,23) wahr ist. Die Quelle von allem entspringt aus unserem Herzen, ob gut, ob böse. Wenn einige unserer Handlungen zu negativen Konsequenzen führen, versuchen wir in der Regel, unsere Taten zu ändern. Doch das ist der falsche Weg. Weil all unsere Handeln den Überzeugungen unseres Herzens entspringt, müssen wir viel mehr unser Herz verändern. Unser Herzensglaube bestimmt, was wir in unserem Alltag erleben. Wie viel wir von dem vollbrachten Werk Jesu am Kreuz erfahren, hat nichts mit Gott zu tun. Sondern vielmehr mit meinem eigenen Herzen. Ich sage immer wieder gerne:

 

>>Du wirst immer nur das bekommen, was dein Herz glaubt<<

 

Deshalb ist es so wichtig auf unser Herz zu achten, es zu behüten, wie die Bibel sagt. Wenn wir den Vers (Anm.: Sprüche 4,23) in unseren eigenen leichter verständlichen Worten wiedergeben, könnte man sagen: "Weil die Quelle allen Lebens aus unserem Herzen fließt, müssen wir es sorgfältig bewachen wie ein Hochsicherheitstrakt."

 

Eine Möglichkeit, unser Herz zu bewachen, besteht u.a. darin, die Herrschaft über unsere Gefühle zu übernehmen. Es gibt etliche wissenschaftliche Belege, die zeigen, wie toxische Gefühle den gesamten Körper beeinflussen und oft zahlreiche Krankheiten verursachen.

...

Wir müssen uns entscheiden, dass unsere innere Ruhe, also die Gefühle unseres Herzens nicht aufgewühlt oder unruhig werden. Dies kann nur geschehen, wenn wir aufhören, uns als Opfer unserer Umstände und andere Menschen zu sehen. Wir müssen die volle Verantwortung für die Gefühle übernehmen, denen wir erlaubt haben, unser Herz zu kontrollieren. Und wir müssen aufhören, Sätze zu sagen, wie: "Du hast, mich wütend gemacht" oder "Du bist Schuld, dass ich mich so schlecht fühle" etc.

 

Solange wir die Schuld für die Gefühle unseres Herzens auf andere Menschen oder Umstände schieben, werden wir nie fähig sein, in wirkliche Freiheit zu gelangen und aus der Fülle, die Gott jedem in Jesus Christus anbietet, zu leben. Das vollbrachte Werk des Kreuzes wird für uns nicht in dem Umfang erlebbar sein, in dem Jesus dafür bezahlt hat, sondern nur in dem Maße, wie unser Herz es annehmen kann."

 

Es ist also eine Sache des Glaubens. Des tiefen, uneingeschränkten, zweifel-freien Glaubens. Denn:

 

>>Du wirst immer nur das bekommen, was dein Herz glaubt<<

 

Soweit erst einmal zu diesem wunderbaren Buch und dem angestoßenen Prozess in mir. Vielleicht gibt es an dieser Stelle irgendwann einmal noch eine Fortsetzung. Ich hoffe jedenfalls, auch dich dazu inspiriert zu haben, der Spur zu deinem eigenen Herzen zu folgen.

 

Lies doch auch den Blogbeitrag mit dem Titel: "Das Herz bewahren".

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jens Klasen (Montag, 04 Dezember 2023 14:14)

    Lieber Jörg !
    Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Blog viele Herzen erreichst und sie durch Gottes Gnade zum Glauben an unseren HERRN und Heiland Jesus Christus kommen.